
Verantwortung
20 Jahre GoHelp und immer einen Schritt voraus
Schon vor dem offiziellen Start von GoHelp im Jahr 2005 leisteten Freiwillige von DHL Group nach Katastrophen humanitäre Hilfe vor Ort. Seit 2009 ist der Konzern in der Katastrophenvorsorge aktiv. Heute hilft die neue „DHL Academy of Humanitarian Logistics“, Logistikkapazitäten dort aufzubauen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
Hilfe vor Ort, Unterstützung im Vorfeld
Es war der 8. Oktober 2005 um 8:50 Uhr pakistanischer Zeit, als die Erde in Kaschmir bebte. Hunderttausende Gebäude wurden zerstört, Millionen Menschen verloren ihr Zuhause. Mehr als 80.000 starben. Zum ersten Mal war ein Disaster Response Team (DRT) von DHL Group offiziell im Einsatz. Das DRT leistete logistische Unterstützung am Flughafen und half, Hilfsgüter so schnell wie möglich zu den Menschen in Not zu bringen.
links: 2005 - DRT Pakistan / rechts: 2013 - DRT Philippinen
Die Anfänge von GoHelp gehen jedoch noch weiter zurück. Im Jahr 2003 unterstützten Freiwillige von DHL Group die Wiederaufbauarbeiten nach dem verheerenden Erdbeben im Iran. Im folgenden Jahr waren Helferinnen und Helfer nach dem Tsunami im Indischen Ozean in Sri Lanka im Einsatz. Dies zeigt, was der Konzern in Krisenzeiten schon früh bewirkt hat.
Weitere Einsätze zeigten eine kritische Lücke auf: Genauso wichtig wie die Soforthilfe im Katastrophenfall war es, Menschen im Vorfeld auf mögliche Naturkatastrophen vorzubereiten. Und so gründete DHL Group im Jahr 2009 „Get Airports Ready For Disaster“ (GARD) als zweite Säule von GoHelp. GARD schult das Personal von Flughäfen in gefährdeten Regionen in Fähigkeiten und Prozessen für die Abfertigung großer Mengen ankommender Hilfsgüter. Im darauffolgenden Jahr bewährte sich GARD nach dem Erdbeben in Haiti. Dort half das geschulte Flughafenpersonal, wertvolle Zeit – und Leben – zu retten.

2014: GARD Peru
20 Jahre GoHelp in Zahlen*
77 Einsätze
Die DRTs von DHL waren in 20 Jahren bei 77 globalen Katastrophen im Einsatz.
70.000 Tonnen
Seit 2005 hat DHL Group mehr als 70.000 Tonnen Hilfsgüter an Menschen in Not geliefert.
60 Flughäfen
Das GARD-Programm hat 60 Flughäfen in 30 Ländern auf den Katastrophenfall vorbereitet.
2.000 Flughafen-mitarbeitende
In den GARD-Workshops wurden rund 2.000 Mitarbeitende von Flughäfen weltweit geschult.
*Zahlen zum September 2025
Neue Herausforderungen, neue Lösungen

Humanitäre Katastrophen nehmen zu und richten immer mehr Schaden an. In den vergangenen 20 Jahren hat DHL Group sich als zuverlässiger Partner für humanitäre Logistik bewährt, aber der Konzern wurde gebeten, noch mehr zu tun – Organisationen weltweit dabei zu helfen, dort Logistikkapazitäten aufzubauen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Die Antwort darauf: die DHL Academy of Humanitarian Logistics (DAHL). So entsteht 2025 die dritte Säule von GoHelp.

DAHL schafft ein globales System für Katastrophenhilfe, das Helferinnen und Helfer besser vorbereitet, schneller agiert und entscheidendes Logistikwissen in die richtigen Hände gibt. Deshalb hat es sich die Akademie zur Aufgabe gemacht, humanitäre Organisationen mit logistischen Fähigkeiten auszustatten, damit sie besser planen, schneller handeln und die Menschen früher erreichen können. Dank des globalen Netzwerks und der Expertise von DHL Group als weltweit führendes Logistikunternehmen bietet DAHL kostenlose, von Expert:innen geleitete Schulungen an. Diese richten sich insbesondere an lokale und regionale Einsatzkräfte und vermitteln die notwendigen Fähigkeiten und das Know-how, um Hilfslogistik von der Planung bis zur Durchführung effizienter zu gestalten.
Schneller Start, sofortige Wirkung
Noch ist DAHL in der Pilotphase. Doch schon jetzt haben sich mehr als 85 NGOs daran beteiligt, und es wurden bereits mehr als 600 Fachleute für humanitäre Logistik geschult. Wie nah DHL Group mit dem neuen Programm am Zeitgeschehen ist, zeigt sich daran, dass es schon Schulungen in der Ukraine und im Südsudan gab.

Gut ausgebildetes Personal ist für den Erfolg jeder humanitären Initiative unerlässlich.
Mayyada Ansari, Global Head of GoHelp
Mehrwert durch globale Partnerschaften
Von Anfang an wurde GoHelp in Partnerschaft mit den Vereinten Nationen (UN) und der humanitären Gemeinschaft aufgebaut. Bei Katastrophen fordert das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) über die DRTs von DHL wichtige logistische Unterstützung an Flughäfen an. Damit wird sichergestellt, dass ankommende Hilfsgüter schnell durch überlastete Flughäfen gelangen und die Menschen in Not erreichen. GARD ist eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen und DHL. Seit 2020 arbeitet DHL Group auch mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zusammen, um in Notsituationen Nahrungsmittelhilfe zu leisten. In diesem Jahr hat der Konzern sich mit der Internationalen Organisation der Vereinten Nationen für Migration (IOM) zusammengetan. Mit dieser Partnerschaft will DHL Group Stärken bündeln und sich an das rasch wandelnde humanitäre Umfeld anpassen.

2005: Partnerschaft mit UN OCHA (seit nunmehr 20 Jahren)

In enger Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und weltweit führenden humanitären Organisationen haben wir Lösungen für die logistische Unterstützung der Katastrophenhilfe entwickelt.
Kim Melville, VP Humanitarian Affairs and Sustainable Aviation
GoHelp: Logistische Expertise zeigt Wirkung für Menschen in Not
Humanitäre Krisen kommen leider immer wieder vor. Umso wichtiger ist es, logistische Engpässe zu verhindern. GoHelp verbindet logistische Expertise mit der Leidenschaft der Mitarbeitenden. Schon vor dem ersten offiziellen DRT-Einsatz waren Freiwillige von DHL zur Stelle und halfen. Heute sind mehr als 1.000 geschulte Freiwillige in der Lage, mit dem DRT im Katastrophenfall binnen 72 Stunden nach Abruf Hilfe zu leisten.
Für die Mitarbeitenden von DHL Group ist „Menschen verbinden, Leben verbessern“ nicht nur Unternehmenszweck – es ist gemeinsames Leitbild. Dieses verkörpern alle Freiwilligen, die sich engagieren, um etwas zu bewirken.