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#30JAHREFRIEDLICHEREVOLUTION

... und was das mit DHL zu tun hat

Die Friedliche Revolution 1989: Ein Ereignis, das in die Geschichte einging, ein Ereignis, das wegweisend für Deutschland und seine Menschen war. Ein Ereignis, das viele Mitarbeiter vom DHL Drehkreuz Leipzig beeinflusst hat.
Wir haben Kollegen aufgefordert, uns ihre Erinnerungen an den Herbst 1989 zu schildern. Viele sind diesem Aufruf gefolgt und haben uns ergreifende, erschreckende und ereignisreiche Geschichten erzählt.  

Foto: Leipziger Tourismus und Marketing GmbH/ Alexander Schmidt

Wilfried Grünert, 56 Jahre, arbeitet am DHL Drehkreuz Leipzig in der Sortierung. Er ist in Leipzig aufgewachsen und war Teil der Nikolaikirchgemeinde. Die Nikolaikirche ist die älteste und größte Kirche in Leipzig sowie neben der Thomaskirche die bekannteste Kirche der Stadt. Er engagierte sich später freiwillig als Kichenvorstand, Hausmeister oder Betriebshandwerker.

Am 9. Oktober 1989 ging er seinen normalen Aufgaben in der Nikolaikirche nach. Er stellte die Kerzen auf, schmückte die Kirche mit Blumen, und fegte noch einmal durch. Nachmittags hatte er noch Zeit durch die Gassen der Innenstadt zu streifen und bemerkte eine „gespenstige Atmosphäre“. Gegen 16.30 Uhr war die Kirche überfüllt: Mehr als 3000 Besucher drängelten sich, um dem Friedensgebet zu lauschen. „Pfarrer Führer hat immer und bei jeder Gelegenheit die richtigen Worte gefunden“, erinnert sich Wilfried. Als sich die Türen der Kirche wieder öffneten, drängten sich tausende Menschen auf dem Platz rund um die Nikolaikirche.Der gesamte Innenstadtring war voller Menschen, die eine Kette bildeten. „Es gab Sprechchöre, wie ‚Keine Gewalt‘ und ‚Wir sind das Volk.‘“, erzählt Wilfried weiter. Mittendrin wurde er von den Menschenmassen weitergeschoben und gelangte schließlich in die Nähe des Gewandhauses. Ihm fielen bewaffnete Einheiten der Armee, Bereitschaftspolizei und Kampfgruppen ins Auge. Sie ließen die Demonstranten unbehelligt passieren. In diesem Moment wurde ihm klar, dass sich etwas ändern wird, denn „die Machtverhältnisse hatten sich umgedreht“, erzählt er. Heute, 30 Jahre später, blickt er zurück und resümmiert: „Für mich bleiben als Fazit Staunen und Dankbarkeit: Staunen darüber, das eine so inhomogene Gemeinschaft, [...], doch fast immer das Richtige getan hat. Dankbarkeit darüber, dass uns Blutvergießen und Bürgerkrieg erspart geblieben sind. [...] Niemand hatte vorher Gelegenheit zu üben, wie eine friedliche Revolution geht. Die Allermeisten haben das Richtige getan.“ — Christiane Gehb

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30 Jahre Friedliche Revolution

LICHTFEST AM 9. OKTOBERLEIPZIG INNENSTADT

www.lichtfest.leipziger-freiheit.de

Isabelle, HCC

“Zusammenkunft ist ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit ist der Erfolg.”

Kristin, Customs

“Etwas Unbegreifliches wurde für uns wahr. Endlich frei!”

Daniel, Security

“Ich bin dankbar für die Freiheiten und die vielenMöglichkeiten, die nach der friedlichen Revolutionentstehen konnten.”

Frank, Ramp

“Ich erinnere mich genau: 1987 stand ich währendeiner Klassenfahrt mitten auf einer breiten Straße vorder Mauer, Blick in den Osten.”

Patrick, Sort

“Im Herbst 1989 war ich ein zehnjähriger Jungeund damals mit meinem Vater oft zu den Montagsdemos.”

HR: Lea & Milena

“Geboren in Frieden.”

Hendrik, Process Engineering

“Ich war überwältig von den Ereignissen. Ich erinneremich noch genau an den Tag als ich mit meinen Elterndas erste Mal im November 1989 über die Grenze fuhr. Alles war neu und plötzlich möglich.”

Paul Philipp, Customs

“Hellseher wissen es bereits: Die gute alte Zeit wirdin Zukunft noch älter und besser.” (Ernst Ferstl)

Anke, Sort

“Als junge Familie mit einem kleinen Sohn hatten wir die Flucht in aller Heimlichkeit vorbereitet und haben über Ungarn die DDR verlassen. So blieben wir bis 1996 in Baden- Würtememberg. Wir sind heute froh, wieder in unserer Heimat zu leben.”