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Wir wählen Vielfalt!

Schillernde Outfits, ausgelassene Stimmung und Accessoires aus dem Fetischbereich – all das ist kaum vom Christopher Street Day (CSD) wegzudenken. Was auf den ersten Blick wie eine einzige atemberaubende Party wirkt, hat jedoch einen tieferen Hintergrund.

Der CSD ist ein weltweiter Protest- und Demonstrationstag. Mithilfe großer Paraden und Demonstrationen wird auf die Situation der queeren Community aufmerksam gemacht. Denn oftmals leidet diese unter rechtlicher und sozialer Diskriminierung bzw. Ausgrenzung. Seinen Ursprung hat der CSD in der Schwulen- und Lesbenbewegung in der Christopher Street in New York. Im Jahr 1969 begannen dort erste Proteste der queeren Community gegen willkürliche Razzien der Polizei. 

Auch in Leipzig wurde in diesem Jahr erneut der CSD zelebriert. Insgesamt 21.000 Menschen nahmen an der farbenfrohen Demonstration teil und setzten so ein Zeichen für Akzeptanz und Vielfalt. Neben Kundgebungen auf dem Augustusplatz und einer Parade, die sich durch die gesamte Stadt zog, gab es auch ein Straßenfest, das Teilnehmenden die Möglichkeit gab, sich über queere Angebote zu informieren, mit Verantwortlichen in Kontakt zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen. 

Vor Ort waren nicht nur Personen, die selbst Teil der Community sind – auch Unternehmen beziehen zunehmend Stellung in der gesellschaftlichen Debatte. So auch DHL Express: Das Logistikunternehmen war zum dritten Mal in Folge mit einem Stand auf dem CSD Straßenfest vertreten. Seit zwei Jahren beteiligt sich das DHL Drehkreuz zudem mit einem Truck an der Parade. Mitarbeiter:innen des LEJ Hubs haben so die Möglichkeit, im Namen ihres Arbeitgebers an der politischen Demonstration teilzunehmen.

Mitarbeiter:innen vor dem DHL Truck am CSD in Leipzig

Für viele Mitarbeiter:innen ist das ein absolutes Highlight. Doreen Schulze, LEJ Customs Specialist, berichtet: „In Leipzig bin ich jetzt das erste Mal mit dabei. Es ist wirklich großartig. Man sieht immer wieder etwas Neues und man spürt förmlich die Offenheit und Akzeptanz der Menschen. Hier gibt es keinen Hass.“

Silvio Schulze war bereits zum dritten Mal dabei – er erzählt: „Die Stimmung auf dem Truck war mega. Die Leute hatten Bock, gute Laune und haben ausgelassen gefeiert. Und diese großartige Stimmung ging auch auf die Leute außerhalb des Trucks über.“

Unterstützung beim CSD

In diesem Jahr durfte das Team des Leipziger Drehkreuzes sich auch über Verstärkung beim CSD freuen – Rachel Harder war mit vor Ort. Sie ist als Dragqueen aktiv und macht sie für die queere Community stark. Gemeinsam mit den LEJ Hub Mitarbeiter:innen nutze sie den Tag, um Vielfalt in der Gesellschaft öffentlich zu feiern.

Rachel Harder (2.v.l.) gemeinsam auf dem Truck mit DHL Mitarbeiter:innen

Trotz ausgelassener Stimmung gab Rachel Harder nochmal andere Einblicke in das Thema und erklärte ihre Sichtweise auf Unternehmen, die am CSD als eine politische Demonstration teilnehmen: „Ich finde es grundsätzlich wichtig und richtig, dass auch wirtschaftlich orientierte Unternehmen, die nicht vorrangig politisch sind oder agieren, an der Pride teilnehmen. Das interpretiere ich als solidarischen Akt. Entscheidend ist jedoch, dass seitens des Unternehmens der Wille nach einer tiefgreifenden, politischen Auseinandersetzung mit den Postulaten der queeren Bewegung besteht und folglich die Wertvorstellungen der queeren Community in die Unternehmensphilosophie integriert und wirklich gelebt werden.

Bekennen sich Unternehmen zu queeren Rechten – indem sie beispielsweise am CSD teilnehmen – muss dies authentisch und fest in der Unternehmenskultur verankert sein.

Pride bei DHL

Am DHL Drehkreuz Leipzig wird Vielfalt nicht nur einmal im Jahr gefeiert. Neben der Diversity & Inclusion Woche, die dazu dient Mitarbeiter:innen für das Thema zu sensibilisieren, gibt es auch das RainbowNet. Das Netzwerk vertritt alle LGBTIQ* Mitarbeiter:innen im Konzern sowie alle, die sich aktiv für Vielfalt, Akzeptanz und Respekt im Unternehmen einsetzen möchten. Es bietet eine Plattform für Erfahrungsaustausch, unterstützt bei Problemen und organisiert Dialogformate für Mitarbeiter:innen und Führungskräfte. Zudem steht das RainbowNet im Austausch mit queeren Netzwerken anderer Unternehmen, Organisationen und Verbände, um Erfahrungen zu teilen und Sichtbarkeit zu schaffen.

Gruppenbild auf dem DHL Truck

Sei es die Teilnahme am CSD, das Organisieren einer Diversity & Inclusion Woche oder das Umsetzen eines RainbowNets – all diese Initiativen tragen dazu bei, dass Vielfalt und Akzeptanz ganzjährig am DHL Drehkreuz in Leipzig gefördert und gelebt werden. Gemeinsam schaffen die Mitarbeiter:innen so ein Arbeitsumfeld, in dem sich jede:r wohlfühlen kann.


Autorin: Amelie Heinz 
Veröffentlicht: 23. August 2024