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Internationaler Versand? Einer der wichtigsten Begriffe, auf den Sie wahrscheinlich stoßen werden, sind „Incoterms®“. In diesem Leitfaden entschlüsseln wir ihre Bedeutung und bringen sie in einfache Sprache. Wir geben Beispiele für Incoterms® und erläutern, wie sie sich auf die Zollabfertigung Ihres Unternehmens auswirken können.
Incoterms® – oder „International Commercial Terms“ – wurden von der Internationalen Handelskammer (ICC) geschaffen, um internationale Handelsgeschäfte zu standardisieren.
Die Incoterms®-Regeln sind ein weltweit anerkannter Standard, der in internationalen und nationalen Verträgen für die Lieferung von Waren verwendet wird und die Verantwortlichkeiten zwischen Käufer und Verkäufer für Kosten und Risiken sowie die Warenversicherung klärt.
Die Incoterms®-Regeln beschreiben die Bedeutung einer Reihe von Handelsklauseln, die jeweils mit drei Buchstaben gekennzeichnet sind, welche die von Unternehmen bei der Erstellung von Verträgen für den Warenverkauf angewandte Praxis widerspiegeln.
Incoterms® tragen dazu bei, Streitigkeiten zwischen Käufern und Verkäufern zu reduzieren, indem sie einheitliche internationale Handelsstandards definieren.
Im globalen Handel bieten Incoterms® mehrere Vorteile:
Hier sind sie: die offizielle Definition jedes Incoterm® der Internationalen Handelskammer (ICC).
Delivered Duty Paid (geliefert verzollt): Der Verkäufer trägt die maximale Verantwortung, einschließlich Importformalitäten und Zölle.
Beispiel: Ein kanadischer Holzlieferant verkauft Holz an einen chinesischen Bauunternehmer DDP. Der Verkäufer übernimmt alle Kosten und Formalitäten bis zur Lieferung in China.
Delivered At Place (geliefert benannter Ort): Der Verkäufer liefert die Waren bis zum benannten Ort. Der Käufer ist für die Entladung und Importformalitäten verantwortlich.
Beispiel: Ein japanischer Automobilhersteller liefert Fahrzeuge an einen US-amerikanischen Händler DAP. Der Verkäufer bringt die Fahrzeuge bis zum Lager des Käufers, aber der Käufer muss sie entladen und die Importformalitäten erledigen.
DPU – Delivered at Place Unloaded (geliefert benannter Ort entladen): Der Verkäufer liefert die Waren bis zum benannten Ort und entlädt sie. Der Käufer ist für die Importformalitäten verantwortlich.
Beispiel: Ein brasilianischer Kaffeeexporteur liefert Kaffee an einen deutschen Importeur DPU. Der Verkäufer bringt den Kaffee bis zum Lager des Käufers und entlädt ihn, aber der Käufer muss die Importformalitäten erledigen.
Ex Works (ab Werk): Der Verkäufer stellt die Ware an einem vereinbarten Ort zur Verfügung. Der Käufer ist für die Beladung, Exportformalitäten, Kosten und Versicherung verantwortlich. Das Risiko geht auf den Käufer über, sobald die Ware zur Verfügung gestellt wird.
Beispiel: Ein deutscher Hersteller verkauft Maschinen an einen chinesischen Käufer EXW. Der Käufer muss die Maschinen aus dem Werk abholen und alle weiteren Kosten übernehmen.
Free Carrier (frei Frachtführer): Die Lieferung erfolgt, wenn die Waren auf das vom Käufer arrangierte Transportmittel geladen werden. Der Übergabeort bestimmt, wo das Risiko auf den Käufer übergeht.
Beispiel: Ein italienischer Exporteur verkauft Wein an einen französischen Importeur FCA. Sobald die Weinfässer auf den LKW des Käufers geladen sind, übernimmt der Käufer das Risiko.
Carriage Paid To (frachtfrei): Der Verkäufer liefert die Waren an den Beförderer. Der Verkäufer zahlt die Fracht bis zum Bestimmungsort, aber das Risiko geht über, sobald die Waren an den Beförderer übergeben werden.
Beispiel: Ein indischer Textilhersteller verkauft Stoffe an einen britischen Einzelhändler CPT. Der Verkäufer zahlt die Fracht bis London, aber das Risiko geht auf den Käufer über, sobald die Waren dem Beförderer übergeben werden
Carriage and Insurance Paid To (frachtfrei versichert): Ähnlich wie CPT, jedoch schließt der Verkäufer auch eine Versicherung ab.
Beispiel: Ein chinesischer Elektronikhersteller verkauft Smartphones an einen australischen Großhändler CIP. Der Verkäufer zahlt die Fracht und schließt eine Versicherung ab, aber das Risiko geht auf den Käufer über, sobald die Waren dem Beförderer übergeben werden.
Free Alongside Ship (frei längs Schiff): Der Verkäufer platziert die Waren neben dem Schiff. Das Risiko geht auf den Käufer über, sobald die Waren neben dem Schiff liegen.
Beispiel: Ein russischer Ölexporteur verkauft Rohöl an einen indischen Raffineriebetreiber FAS. Sobald das Öl neben dem Schiff liegt, übernimmt der Käufer das Risiko.
Free On Board (frei an Bord): Der Verkäufer liefert die Waren an Bord des Schiffs. Das Risiko geht auf den Käufer über, sobald die Waren an Bord sind.
Beispiel: Ein vietnamesischer Reisexporteur verkauft Reis an einen spanischen Importeur FOB. Sobald der Reis an Bord des Schiffs ist, übernimmt der Käufer das Risiko.
Cost and Freight (Kosten und Fracht): Der Verkäufer liefert die Waren an Bord des Schiffs und zahlt die Fracht bis zum Bestimmungshafen. Das Risiko geht auf den Käufer über, sobald die Waren an Bord sind.
Beispiel: Ein australischer Weizenexporteur verkauft Weizen an einen ägyptischen Importeur CFR. Der Verkäufer zahlt die Fracht bis Alexandria, aber das Risiko geht auf den Käufer über, sobald die Waren an Bord sind..
Cost, Insurance and Freight (Kosten, Versicherung und Fracht): Ähnlich wie CFR, jedoch schließt der Verkäufer auch eine Versicherung ab.
Beispiel: Ein südafrikanischer Diamantenexporteur verkauft Diamanten an einen indischen Juwelier CIF. Der Verkäufer zahlt die Fracht und schließt eine Versicherung ab, aber das Risiko geht auf den Käufer über, sobald die Waren an Bord sind.
Erfahren Sie mehr über die Incoterms®-Regeln auf der offiziellen Website der Internationalen Handelskammer, wo Sie auch die Veröffentlichung „Incoterms® 2020“ bestellen können. Melden Sie sich für Online-Schulungen zu den Incoterms® 2020-Regeln unter icc.academy an.
DHL hat außerdem einen Incoterms®-Leitfaden zusammengestellt, um Ihnen zu helfen, die verschiedenen Begriffe besser zu verstehen.
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